Wissen - Kennenlernen
Wildfarben - Opalin (Geperlt) - Weibchen (Henne)
Steckbrief
Geschichte und Allgemeines
Die Meinungen, wann das erste Mal geperlte bzw. opaline Nymphensittiche auftauchten, sind unterschiedlich. Sie sollen in Deutschland das erste Mal in den 1960er-Jahren gesichtet worden sein. Das Gefieder der Opalinen ist grau mit gelber bzw. grauer Zeichnung/Säumung. Der Farbschlag vererbt geschlechtsgebunden.
Bei Jungvögeln ist der Hormonaushalt noch ausgeglichen, so dass sich weibliche und männliche Hormone die Waage halten. Deshalb sehen sowohl junge Weibchen als auch Männchen gleich aus. Sobald aber die Geschlechtsreife beim Männchen eintritt, überwiegen die männlichen Hormone und die Einlagerung von Melanin führt zur Überdeckung der geperlten Federn. Andersherum kann es im Alter aber auch bei den Männchen wieder zu einer Perlenbildung im Gefieder kommen, je nachdem welche Hormone überwiegen.
Farbschlagsbeschreibung und Geschlechtsbestimmung
Gesamtansicht
Die Opalinmutation zeigt sich nur bei den Weibchen und juvenilen Männchen. Wenn die Männchen in ihr Adultgefieder wechseln, verliert sich die für Opaline charakteristische „Schuppenzeichnung“, die auch in den Schauklassen der Standardzucht viele Jahre offiziell als "Perlung" bezeichnet wurde. Den Weibchen bleibt diese wunderschöne Zeichnung in der Regel erhalten. Sie können jedoch je nach Zucht, im Alter oder durch Hormonveränderungen auch vereinzelt dunklere Federn aufweisen.
Kopf
Die ersten opalinfarbenen Nymphensittiche waren sehr helle Vögel und die Weibchen hatten ebenso grau überhauchte Wangenflecken wie die normal wildfarbenen. Mittlerweile gibt es Zuchtreihen bei denen auch die Weibchen einen schönen gelben Kopf mit leuchtend orangerotem Wangenfleck besitzen.
Die Augenfarbe der Opalin-Weibchen ist schwarzbraun und ihre Schnäbel, Füße und Krallen sind in der Regel heller als bei den wildfarbenen Nymphensittichen.
Rücken
Flügelober- und unterseiten
Die weißen Flügelbinden sind breiter als bei den wildfarbenen Nymphensittichen.
Schwanz
Die Schwanzfedern der Weibchen sind gelb mit schwarzem Schaft. Ein leicht graues Fischgrätenmuster kann vorkommen, ist aber selten so stark ausgeprägt wie bei den wildfarbigen Weibchen.
Umfärbende Hähne in der Jungmauser
Wie auch bei den wildfarbenen Nymphensittichen färben sich die Männchen um und verlieren somit ihre Zeichnung. Nach anderthalb Jahren kann man sie kaum noch von den normal wildfarbigen unterscheiden. Weist das Rückengefieder bei einem wildfarbig aussehendem Männchen kein einheitliches Grau auf, sondern zeigt es symmetrische hellere Stellen, lässt dies auf ein ausgefärbtes Opalin-Männchen schließen. Die Schwanzfedern des Opalin-Männchens sind oberhalb hellgrau und können nahe am Körper noch leicht gelbe Marmorierungen zeigen.
Jungvögel
Ähnliche Farbschläge
Je nach Farbgebung kann der wildfarbig opalingefärbte Nymphensittich mit den zimtfarbig opalingefärbten verwechselt werden.