Wissen - Kennenlernen
Wildfarben - Männchen (Hahn)
Steckbrief
Geschichte und Allgemeines
Die ersten wildfarbigen Nymphensittiche gelangten um ca. 1840 nach England und 1845 wurde erstmals mit ihnen gezüchtet. Da die Importe von Jungvögeln seinerzeit noch sehr hoch waren, schenkte man der Zucht noch wenig Aufmerksamkeit.
Farbschlagsbeschreibung und Geschlechtsbestimmung
Gesamtansicht
Die Grundfarbe des adulten Männchens ist grau mit einem Anflug von braun auf dem Rücken. Mittlerweile wurden verschiedene Farbnuancen herausgezüchtet. Besonders kontrastreich sind die dunklen, fast schieferschwarzen Nymphensittiche. Diesen dunklen Typ, wie auf dem obigen Bild, sieht man jedoch eher selten.
Die Füße, Krallen und Schnäbel sind grau und die Augen schwarzbraun.
Durch die vielen Einkreuzungen gibt es kaum noch reinerbig wildfarbene Nymphensittiche, die ihren wilden Artgenossen gleichen. Die meisten tragen Spalterbgut in sich, so dass ihr Gefieder häufig einen fleckigen Eindruck hinterlässt. Auch die Füße und Krallen können aufgehellt sein. Trotz dieser Merkmale spricht man von wildfarbigen Nymphensittichen, bei denen man aufgrund des Geschlechtsdimorphismusses die Geschlechter gut voneinander unterscheiden kann.
Kopf
Die Maske des wildfarbenen Männchens ist leuchtend gelb und läuft zum Rand hin blassgelb aus. Die Ohrflecken sind orangerot. Die Haubenfedern sind gelb und gehen an den Spitzen in grau über.
Rücken
Flügelober- und unterseiten
Die Flügelbinden sind weiß und grenzen sich deutlich vom restlichen Gefieder ab. Die Flügelschwingen sind oberhalb und unterhalb grau.
Schwanz
Die Schwanzfedern sind oberhalb silbergrau und unterhalb schieferfarben bis schwarz.
Umfärbende Hähne in der Jungmauser
Junge Männchen ähneln den Weibchen und beginnen mit ca. 4-5 Monaten ihr Jugendkleid zu wechseln, d. h. sie färben um. Die anfangs noch grau überhauchte Maske weicht einem kräftigem Gelb. Alle anderen gelben Merkmale eines Jungvogels weichen grauen bzw. schiefergrauen Federn.
Jungvögel
Ähnliche Farbschläge
Aufgrund ihrer verschiedenen Farbnuancen und unterschiedlicher Belichtung können wildfarbene Nymphensittiche am ehesten mit den Zimtern verwechselt werden. Nebeneinandergestellt erkennt man die Unterschiede jedoch am besten und es ist einfach, sie zu bestimmen.