Wissen - Ernährung

Luzerne - Alfalfa - Hoher Klee - Saatluzerne - Schneckenklee - Ewiger Klee - Medicago sativa

Diese Pflanze zählt zu den Heilpflanzen und wird in der Phytotherapie eingesetzt.

Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Gattung: Schneckenklee (Medicago)
Art: Luzerne
Knospen, Schosse und Blätter sind in der Fütterung umstritten
Samen und Früchte sind in der Fütterung umstritten

Sonstige Hinweise

Die Verfütterung von Knospen, Schossen, Blättern und Samen der Luzerne ist umstritten. Die Samen enthalten Canavanin, eine Aminosäure, die den Eiweißstoffwechsel hemmt. Erst mit dem Keimen der Saat gehen die Giftstoffe nach dem 7. Tag verloren.

Nach Aeckerlein ist die Verfütterung an Vögel in Ordnung. Weitere Quellen, die dies bestätigen, liegen uns nicht vor. In Amerika, wo Luzerne (Alfalfa) großflächig angebaut wird, gibt es allerdings zahlreiche Vogelarten, die sich unter anderem von diesen Pflanzen ernähren. Dies sind jedoch keine Papageien.

Allgemein haben Vögel eine höhere Toleranz gegenüber Giften als Säugetiere, doch kann man nicht immer vom Freiland auf die Wohnungshaltung schließen. Den im Freiland lebenden Vögeln könnten Nahrungsmittel zur Verfügung stehen, die die Giftstoffe neutralisieren und von denen uns nichts bekannt ist. So wird davon ausgegangen, dass die Lehmlecken, die von vielen Papageienvögeln im natürlichen Lebensraum aufgesucht werden, deshalb genutzt werden. Sie könnten aber genauso der Mineralienversorgung oder anderem dienen.

Bei den umstrittenen Pflanzen muss daher der Halter selber entscheiden, ob er die Pflanze füttert oder nicht.

Die Luzerne ist auch eine Heilpflanze und bekannt als Brech- und Abführmittel. Die Salbe aus dem Saft soll gegen Gelenkrheumatitis helfen. In der Tiermedizin wird Luzerne eingesetzt, um die Milchleistung zu steigern.

Starke Pflanzenauszüge helfen bei Pilzinfektionen der Haut. Hierzu wird die frische Pflanze entsaftet.

Das Protein Rubisco ist dem Milcheiweiß ähnlich und enthält mehr Aminosäuren als Soja.

Inhaltsstoffe

Phytoöstrogene, Saponine, Proteine, darunter Rubisco, fettes Öl, alle Vitamine und Mineralstoffe, viel Vitamin K

Wirkung

abführend, pilztötend, stoffwechselfördernd

Blütezeit

Juni

Galerie


Quellen

  • Wikipedia
  • Siegrid Hirsch & Felix Grünberger, Die Kräuter in meinem Garten, freya Verlag 2013, S. 454
  • Die Ernährung des Vogels, Wolfgang Aeckerlein, Ulmer Verlag 1993, S. 112
  • Weitere Quellen sind auf der Übersichtsseite unter Buchtipps und Quellen angegeben.

Aufnahmeorte

  • in der Natur

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