Wissen - Kennenlernen
Anschaffung
Hat man sich erst für diese Art von Haustier entschieden, sollte man zuerst alles vorbereiten. Die Voliere sollte bereit stehen und vollständig eingerichtet sein. Der Standort ist bewusst zu wählen, denn so einfach ist es gar nicht ein passendes Plätzchen zu finden. Er muss vor allem zugfrei und hell, aber nicht zu sonnig sein und darf nicht zu nah an einer Heizung stehen. Die Küche fällt aufgrund der Kochdünste aus.
Möchte man ein möglichst gesundes Tier aufnehmen, kann man sich an folgenden Punkten orientieren.
Woran erkennt man einen gesunden Nymphensittich?
- Die Vögel sollten aktiv sein und nicht aufgeplustert in der Ecke sitzen. Eine Auswahl am Morgen ist günstiger, denn am Nachmittag könnten sie einfach ein Schläfchen eingelegt haben. Den gesamten Vormittag sollten sie dagegen munter sein.
- Beim Aussuchen sollte Ruhe herrschen. Man benötigt Zeit, denn Nymphensittiche sind Fluchttiere und bei Lärm oder Aufruhr legen auch kranke Vögel ihr Gefieder an.
- Das Gefieder sollte vollständig sein. In der Natur sind Nymphensittiche darauf angewiesen fliegen zu können, weshalb sie nur nach und nach das Gefieder tauschen. Vögel mit lückenhaftem Gefieder werden immer wieder als "in der Mauser" abgegeben, obwohl sie oft eher krank sind. Manchmal werden auch in zu kleinen Volieren, oder aus Langeweile, gegenseitig die Schwänze abgebissen oder ausgerissen.
- Außerdem sollte das Gefieder glänzen und glatt anliegen. Strubbeliges und stumpfes Gefieder deutet auf Mangelernährung und Krankheiten hin.
- Die Augen des Nymphensittichs sollten glänzen und klar sein.
- Schnabel und Füße sollten ohne krustenähnliche Ablagerungen sein und keine Fehlstellungen aufweisen (zwei Zehen nach vorne - zwei nach hinten).
- Die Kloake (After) sollte sauber sein. Bei Durchfall ist das Gefieder um die Kloake oft verschmiert. Nach einem Transport kann das normal sein. Im Allgmeinen deutet Durchfall aber eher auf Krankheiten hin.
- Die jungen Nymphensittiche sollten zur Erlernung des Sozialverhaltens noch mindestens bis zur 12. ten Lebenswoche mit den Eltern und Geschwistern zusammen gehalten werden.
All diese Punkte können nur Anhaltspunkte sein. Keinem Vogel kann man ansehen, ob er wirklich gesund ist, egal wo er herkommt. Der Transport erzeugt Stress und hierdurch wird das Immunsystem geschwächt. Ein vormals gesund erscheinender Vogel kann somit im neuen Heim krank werden. Daher sollte vor einer Vergesellschaftung mit anderen Vögeln ein Eingangscheck bei einem vogelkundigen Tierarzt durchgeführt und eine Quarantänezeit mit räumlicher Trennung eingehalten werden!
Unabhängig von diesen Punkten freuen wir uns sehr über die bewusste Aufnahme pflegebdürftiger oder nicht perfekter Nymphensittiche!
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Autor: Susi, letztes Update: 22.10.2016