Wissen - Lebensraum
Futter- und Trinknäpfe
Experten der EXOPET-Studie empfehlen
- Näpfe für Futter und Wasser so anzubringen, dass keine Verunreingungen hinein fallen können
- Näpfe für Futter und Wasser täglich gründlich zu reinigen
- in Außenvolieren Näpfe im Schutzhaus anzubringen
Wichtig ist vor allem, dass die Näpfe gut zu reinigen sind, denn dies ist täglich mit einer Bürste und heißem Wasser zu tun. Danach müssen sie gut abzutrocknen sein, damit keine Körner feucht werden und sich Bakterien oder Schimmel bilden. Ecken und Kanten, wie sie bei Futterspendern oft zu finden sind, sind dafür nicht besonders geeignet. Da Nymphensittiche nicht in den Körnern scharren und nur das als fressbar annehmen, was oben auf liegt, ist von Futterspendern eher abzuraten. Es sind schon Tiere vor einem gefüllten Futterspender verhungert.
Als Wasserspender genutzt lagert sich trotz täglicher Reinigung schnell Kalk ab, wie nebenstehendes Bild verdeutlicht. Hier können sich Bakterien und Pilze sammeln.
Besser geeignet sind Näpfe. Als Material eignen sich Kunststoff, Keramik oder glasierte Tonschalen gut. Nutzt man Edelstahlnäpfe ist zu beachten, dass man sie für die Verabreichung von homöopathischen Mitteln im Krankheitsfall nicht einsetzen kann oder sollte. Hierfür wird eine Alternative benötigt. Da Nymphensittiche von Natur aus skeptisch gegenüber Neuem sind, empfiehlt es sich gleich ein anderes Material zu wählen.
Weiterhin sollte für jedes Tier ein eigener Futternapf vorhanden sein. Nymphensittiche machen alles zusammen, da sie Schwarmtiere sind. Ergo möchten sie auch zusammen fressen. Hält man also zwei Nymphensittiche, benötigt man zwei Futternäpfe. Dazu kommt noch mindestens ein Napf für Frischkost. Hat man nur einen Napf, ist Streit vorprogrammiert.
Hält man Nymphensittiche zu mehreren in einer Voliere, kann es irgendwann schwierig werden für jeden Vogel einen Napf einzuhängen. Hier bieten sich große flache Tonschalen (von innen glasiert) an, damit alle gleichzeitig fressen können.
Nymphensittiche ernähren sich in der Natur von Gräsern und Samen, die sie am Boden finden. Eine Fütterung am Boden der Voliere ist daher am natürlichsten. Zudem müssen sie sich zur Futteraufnahme bewegen und nicht wenige Sittiche in Wohnungshaltung leiden an Fettleibigkeit aufgrund von Bewegungsmangel oder zu fetter Fütterung. Näpfe sollten daher immer im unteren Bereich der Voliere angebracht werden. Lediglich Obst, Gemüse und Grünfutter können auch weiter oben angeboten werden. Der faule Nymphie frisst das dann eher, als sich wegen der Körner nach unten zu bewegen.
Eine Bodenschale sollte in einer Voliere so aufgestellt sein, dass kein Kot hineinfallen kann. Dies kann z.B. daduch erreicht werden, dass darüber keine Sitzmöglichkeiten gegeben sind oder indem man ein Sitzbrett als Schutz in entsprechender Größe darüber anbringt. Einige Varianten sind in den unten verlinkten Forenbeiträgen zu finden.
Für Trinknäpfe gilt bzgl. der Materialien und der Reinigung das Gleiche wie für die Futternäpfe. Allerdings muss hier nicht unbedingt für jeden Vogel ein eigener Napf da sein. Oft sieht man auch, dass Vogelhalter Nagerflaschen aufhängen, da so das Wasser nicht so schell verschmutzt. Hierüber gehen die Meinungen stark auseinander. Wichtig ist auch hier, dass sie täglich gründlich gereinigt werden (inkl. des Röhrchens) und sie für die Vögel hoch genug über der Sitzstange hängen, damit sie auch trinken können. Bei ihrer Verwendung sollte sicherheitshalber immer auch eine Wasserschale vorhanden sein! Nicht jeder Vogel versteht das Prinzip sofort und es hat auch schon Fälle gegeben, wo eine Luftblase vor dem Röhrchen den Wasserfluss behindert hat.
interessante Forenbeiträge:
Autor: Susi und Lucky, letztes Update: 10.02.2010