Wissen - Lebensraum
Volierenbau - von Nickelchen
Abmessungen
Die Voliere hat mit Rollen eine Größe von 200 x 211 x 80 cm (B/H/T). Die Türöffnung ist 55 x 145 cm.
Vorüberlegungen
Je nachdem, ob die Voliere mit oder ohne Rollen gebaut werden soll, ist zu bedenken, wie belastbar die Bodenplatte sein muss. Soll die Voliere begehbar sein, muss die Bodenplatte auch das Gewicht der Pfleger tragen können.
Ein Bewohner dieser Voliere hat Polyurie. Deshalb wurde auf den Einbau eines Futterdrehtabletts verzichtet. Futternäpfe zum Einhängen lassen sich herausnehmen und in der Spülmaschine gut reinigen. Fest montierte Volierenbestandteile lassen sich schlechter reinigen. Ein Nachteil eines fehlenden Futterdrehtabletts ist sicherlich, dass für den Futter-/Wasserwechsel die große Tür geöffnet werden muss. So können die Bewohner leichter entfliegen. Für die Urlaubsvertretung ist das unpraktisch, sofern die Vögel in der Voliere bleiben sollen.
Sinnvoll ist ggf. eine "Schmutzkannte" im unteren Volierenbereich, beispielsweise aus Plexiglas. Der Volierenbauer hat sich vor der Zusammenstellung des Bausatzes erkundigt, wo genau die Tür angebracht werden soll.
Die Standardbausätze haben eine Tiefe von 100 cm Breite. Der Volierenbauer hat dieses Modell kostenfrei auf 80 cm Tiefe angepasst.
Der Aufbau
Die einzelnen Alu-Vierkantrohre wurden jeweils als Pakete gepackt und beschriftet (1 Dach-, 1 Tür-, 2 Seiten- und 3 Vorder- oder Rückelemente). Es empfiehlt sich paketweise vorzugehen. So kommen keine Teile durcheinander.
Zuerst wurden die Steckverbinder (Typ „L-Form“) auf die Vierkantrohre eines Pakets gesteckt (zum Beispiel Dachelement) und so die Rohre miteinander verbunden. Die Verbinder für die Alu-Vierkantrohre im Mittelbereich wurden großteils durch den Volierenhersteller vormontiert. Die Mittelstreben dienen der Stabilisierung.
Zur Arbeitserleichterung haben wir die Rohre auf Holz aufgelegt und vorsichtig mit dem Hammer nachgeholfen. Bitte nicht zu heftig auf das Rohr schlagen, weil es verbiegen könnte.
Dieser Schritt wird nach und nach bei allen Pakten wiederholt.
Wichtig: Die Steckverbinder sollten ganz bis zum Ende eingesteckt werden, weil sich sonst später in den Zwischenräumen Schmutz und Bakterien sammeln können.
Damit wir uns ein besseres Bild von der fertigen Voliere machen konnten, haben
wir die einzelnen Elemente mit Kabelbindern provisorisch zusammengebaut. Dieser
Schritt ist nicht zwingend notwendig.
Dann haben wir ein fertig gestecktes Element auf einen Tisch gelegt und ein
Edelstahlgitter aufgelegt.
Unser Gitter wurde leider nicht richtig verpackt zu uns geschickt, so dass es
etwas verzogen war. Deswegen haben wir das Gitter in alle Richtungen
auf den Rahmen aufgelegt und geschaut, welche Lage am besten passt. Der Händler
hätte das Edelstahlgitter natürlich ausgetauscht oder einen Teil der Kosten erstattet.
Als nächstes wurde das Edelstahlgitter mittels eines kleinen Bolzenschneiders in die richtige Größe geschnitten. Edelstahl ist ein ziemlich festes
Metall, deshalb ist qualitativ hochwertiges Werkzeug wichtig.
Anschließend wurden die scharfen Schnittkannten mit
einer Monierzange so gut wie möglich bündig abgeschnitten und im Anschluss
mit der Metallfeile bearbeitet. So bekam jedes Element ein
passendes Edelstahlgitter. Nun konnten die Löcher für die Blindnieten in die
Vierkantrohre/Aluprofile gebohrt werden.
Mit Hilfe der Blindnieten wurden die einzelnen Volieren-Elemente mit dem passenden Edelstahlgitter bespannt. Dazu wird auf ein Element ein Gitter aufgelegt und die Nieten dann mit Hilfe der Nietzange hineingedrückt. Auf dem neben stehenden Bild sind keine Nieten zu sehen, sondern Bohrschrauben, weil das Projekt beinahe an der Befestigung der Blindnieten gescheitert wäre.
Bei dieser Voliere wurden die Alu-Mittelstreben, die der Stabilisierung dienen (siehe Abbildung: Rohr oberhalb des grünes Textes), nicht mit dem Draht vernietet. Dadurch lassen sich die Profile an der Stelle leichter reinigen. Gegebenenfalls birgt diese Wahl ein Verletzungsrisiko und die Stabilität des Gitters ist nicht so hoch.
Unsere Elemente wurden nicht ganz ordnungsgemäß miteinander verbunden. Die Edelstahlgitter sollten nach außen zeigen. Wir fanden den Blick auf die Profilseite (Türseite) für unser Wohnzimmer jedoch ansprechender. Dadurch sind etwas größere Abstände (siehe Abbildung: gelbe Pfeile) zwischen den Elementen entstanden.
Als diese Schritte erledigt waren, konnten die Scharniere und der Riegel für die Tür befestigt werden. Hierfür lagen im Bausatz Bohrschrauben bei. Die Tür muss mittig (siehe rote Pfeile im Bild) befestigt werden. Der Türriegel passt leider nicht zu 100% - ein Bohrloch bleibt übrig.
Wer
Rollen anbringen möchte, kann jetzt die Löcher für das Anbringen der Rollen in
die Bodenplatte bohren. Die Rollen an sich werden zum Schluss angebracht.
Zu guter Letzt wurden die Elemente mittels Bohrschrauben miteinander verbunden und das fertige Gestell mit der Bodenplatte verschraubt.
Dies wäre mit schon montierten Rollen ungleich schwerer. Die Schrauben für die Befestigung der Bodenplatte mussten zusätzlich gekauft
werden und waren nicht im Bausatz enthalten.
Bei einer fahrbaren Voliere fehlt jetzt noch die Verschraubung der Rollen mit der Bodenplatte.
Kosten
Material | Kosten |
---|---|
Summe | 438,27 EUR |
Aluminium-Bausatz inkl. Zubehör, wie in der Einkaufsliste beschrieben | 139,00 EUR |
Versand | 18,00 EUR |
Edelstahlgitter | 144,37 EUR |
Versand | 6,90 EUR |
Bodenplatte | 80,00 EUR |
Möbelrollen | 15,00 EUR |
Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben | 20,00 EUR |
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Autor: Nickelchen, 25.07.2010